صحيفة "Der Bund" السويسرية: مصر وسلطة الواقع ( ركود السياحة ومستقبل الإقتصاد المصري)
كتبه : Artur K. Vogel
ترجمه من الألمانية : إسماعيل خليفة
لطالما كانت مصر إحدي أحب وجهات السفر والسياحة بالنسبة للسويسريين لكن هذا الوضع تغير الآن بشكل كبير ففي عام 2010 وقبل "الربيع العربي" بقليل زار مصر قرابة ال 15 مليون سائح وأنفقوا هناك حوالي 13 مليار دولار وهو ما يعادل عُشر الناتج الإجمالي المحلي المصري وفي الربع الأول من عام 2011 ومع إسقاط مبارك تراجع هذا العدد إلي النصف تقريباً ثم بدأت مؤشرات السياحة في الإنتعاش من جديد إلا أنه وبعد الإنقلاب العسكري مطلع شهر يوليو وما تبعه من أعمال عنف وإضطرابات مستمرة في البلاد خلفت ورائها مئات القتلي فقد إنهارت السياحة تماماً.
منشور في 7 سبتمبر 2013
رابط التقرير :
http://www.derbund.ch/ausland/naher-osten-und-afrika/Perspektiven-Aegypten-und-die-Macht-des-Faktischen/story/22321485
النص الألماني :
كتبه : Artur K. Vogel
ترجمه من الألمانية : إسماعيل خليفة
صورة أرشيفية |
وبالرغم من أن المنتجعات السياحية علي البحر الأحمر لم تشهد إضطرابات إلا أن السياح الذين يشعرون بالمسئولية تجاه عائلاتهم لا يفضلون المخاطرة بالسفر إلي مصر برفقة أبنائهم بالإضافة إلي أن إدارة الشئون الخارجية السويسرية قد أصدرت بياناً توصي فيه المواطنين السويسريين بعدم السفر إلي مصر خشية إنتشار الفوضي والإضطرابات في طول البلاد وعرضها وقد كان للتحذيرات الرسمية السويسرية أثرها علي شركات السياحة السويسرية حيث أعلنت شكرة تيوي سويس (TUI Suisse) ثالث اكبر شركة سياحة في سويسرا عن تمديد حظر السفر إلي مصر حتي نهاية أكتوبر بينما توقعت الشركة فشل وانهيار الموسم الشتوي بالكامل هذا العام لذا عرضت علي عملائها تحويل حجوزاتهم مجاناً إلي وجهات أخري مثل جزر كريت وتركيا وأسبانيا وجمهورية الدومينيكان.
أما أكبر شركتي سياحة سويسريتان وهما كوني (Kuoni) وهوتيل بلان (Hotelplan) فقد قررتا المبادرة بقرار جرئ ولم تمددا الحظر سوي إلي نهاية سبتمبر الجاري.
لكن الشركتين الكبيرتين قد تصطدمان بسلطة الواقع والتي تبدو ملامحه واضحة في مصر وهو أنه في ظل تلك الأجواء لا تبدو مصر كدولة ستنتهي قريباً من الإضطرابات بل ستظل لفترة طويلة في حالة عدم إستقرار, كما أن الوضع قد تغير الآن فيما يخص السائح نفسه حيث أنه فيما سبق كان السائح الذي يرغب في شراء رحلة إلي مصر في أخر لحظة لم يكن يجد له تذكرة لأن كل الأماكن قد تم حجزها وحركة الفنادق علي أشدها أما الآن فالفنادق خالية من السياح منذ فترة وهذه الفنادق ليست في وضع يسمح لها بالعمل بشكل فوري لإستقبال أعداد كبيرة من السياح في وقت قريب.
ولعله ليس في صالح السياحة في مصر تناقل وسائل الإعلام أنباء عن هجمات علي الكنائس وإضطهاد للأقلية المسيحية في البلاد كما أنه ليس في صالح السياحة المصرية عمليات الخطف وطلب فدية والتي صارت معروفة وحاضرة بقوة في مصر. كما أنه ليس في صالح السياحة المصرية وجود مسلحين يتفاخرون بعرض أحدث الأسلحة القادمة من ليبيا واليمن في صحاري مصر الجنوبية ولا المشهد في سيناء في صالح السياحة المصرية.
أضرار إجتماعية
ركود السياحة في مصر لا يمثل هماً للسائح الأوروبي المتشوق لحمامات الشمس الساخنة علي شواطئ مصر فحسب بل يمثل هماً للمواطن المصري ذاته فالسياحة بجانب دخل قناة السويس وعائدات البترول تمثل أهم مصادر الدخل القومي المصري ومصر التي كانت سلة الغذاء الأفريقية قد أصبحت اليوم من أكبر مستوردي القمح ولذلك فهي تحتاج إلي المال بشكل عاجل للوفاء بمتطلبات الشعب الجائع والبالغ تعداده قرابة ال 86 مليون نسمة والذي قفز تعداده سريعاً في السنوات الأخيرة حيث تضاعف عدد سكان مصر خلال ال 25 عاماً الأخيرة وإزداد ثلاثة أضعاف في خلال أخر 40 عاماً.
ولقد كانت السياحة دائماً أحد عوامل الإستقرار في المجتمع المصري حيث يعمل في هذا المجال الحيوي بشكل مباشر أو غير مباشر مئات الألاف من الشباب المصري ويمثل بالنسبة لهم مصدراً للدخل حتي وإن كان هذا الدخل متواضعاً إلي حد ما أحياناً.
كما أن العمل في السياحة يتيح لهؤلاء الشباب الإتصال بالسائحات والسياح الأجانب والذي يمكنهم من فتح آفاق جديدة مع الثقافة الغربية ويتيح لهم مدخلاً للتعرف والتعمق في الأفكار الغربية وطريقة التفكير.
الأزمة الحالية للسياحة المصرية قد تزيد من التوترات السائدة في المجتمع المصري وقد تدفع الشباب إلي التفكير في هجرات جماعية خارج البلاد.
ولعل العبارة التقليدية المعروفة عن تأثير السياحة "الرابط بين الشعوب" قد لا تنطبق علي المشهد السياحي المصري الحالي حيث أن السياحة المصرية وفي حال إستمرار ركودها الحالي قد تجعل الشعب المصري يعاني سريعاً من أضرار إجتماعية بالغة.
منشور في 7 سبتمبر 2013
رابط التقرير :
http://www.derbund.ch/ausland/naher-osten-und-afrika/Perspektiven-Aegypten-und-die-Macht-des-Faktischen/story/22321485
النص الألماني :
«Perspektiven»: Ägypten und die Macht des Faktischen
Von Artur K. Vogel. Aktualisiert am 07.09.2013
Viel gravierender als für die europäischen Touristen, die Ausweichmöglichkeiten haben, um nochmals Sonne zu tanken, ist die Lage für die Ägypter selber.
Des Berners liebste Ferien sind jene im Herbst, habe ich mir sagen lassen. Und eine besonders beliebte Destination, um den Sommer zu verlängern, war Ägypten. Das hat sich radikal geändert: 2010, kurz vor dem «Arabischen Frühling», besuchten fast 15 Millionen Touristinnen und Touristen das Land am Nil und gaben rund 13 Milliarden Dollar aus. Das entsprach mehr als einem Zehntel des ägyptischen Bruttoinlandprodukts. Im ersten Quartal 2011, als Hosni Mubarak gestürzt worden war, ging die Zahl um fast die Hälfte zurück. Dann zog der Tourismus wieder an, um nun – nach dem Militärputsch Anfang Juli und den vorangegangenen und darauf folgenden, äusserst heftigen Unruhen in Kairo und andern Grossstädten mit Hunderten von Toten – völlig einzubrechen.
EDA rät von Reisen ab
Zwar spürt man in den Ferienorten am Roten Meer von Unruhen bisher nichts. Aber verantwortungsvolle Eltern gingen mit Kindern trotzdem nicht dorthin in den Urlaub. Zumal das Departement für Auswärtige Angelegenheiten (EDA) «von Touristen- und anderen nicht dringenden Reisen» abrät, weil man befürchtet, «dass sich die Unruhen auf das ganze Land ausweiten».
Das hat Folgen: TUI Suisse, drittgrösster Reiseveranstalter, hat Ägypten vorerst bis Ende Oktober ganz aufgegeben. TUI rechnet aber damit, dass die gesamte Wintersaison zum Debakel wird, und bucht Ägypten-Reisende aktiv (und gratis) auf andere Destinationen um. Kreta, Mallorca, Türkei, Spanien, Dominikanische Republik. Die zwei grössten Unternehmen, Kuoni und Hotelplan, wollen definitive Entscheidungen noch bis Ende September vertagen.
Aber auch sie werden vor der Macht des Faktischen kapitulieren, und die heisst nun einmal: Ägypten wird über längere Zeit unruhig bleiben. Das Hinauszögern unumgänglicher Massnahmen ist aus ökonomischer Sicht verständlich, nicht aber aus Sicht der Kunden: Wer seine Herbstferien erst in letzter Minute von Ägypten auf eine andere Destination umpolen will, riskiert, gar nicht mehr in die Ferien zu fahren, weil dann alles ausgebucht ist. Kommt hinzu, dass die momentan leeren Hotels wohl gar nicht in der Lage wären, den Betrieb sofort wieder hochzufahren und im Oktober plötzlich wieder Gäste zu empfangen.
Nicht hilfreich für den Ägypten-Tourismus sind zudem die Nachrichten von Übergriffen radikaler Muslime auf die christliche Minderheit. Nicht hilfreich sind bekannt gewordene Entführungen mit Lösegelderpressung. Nicht hilfreich ist das Aufkommen von Stammesmilizen im Süden, welche stolz mit modernen Waffen aus den Nachbarländern Jemen und Libyen herumfuchteln.
Und definitiv nicht hilfreich ist, dass der Sinai zunehmend von Ablegern der al-Qaida und anderen extremistischen Gruppen terrorisiert wird. Die ägyptische Armee kontrolliert die Sinai-Halbinsel kaum noch; doch diese bildet das Hinterland des Roten Meers, weshalb auch die dortigen Badeorte nicht mehr bedingungslos als «sicher» betrachtet werden dürfen.
Gesellschaftlicher Schaden
Viel gravierender als für die europäischen Touristen, die Ausweichmöglichkeiten haben, um nochmals Sonne zu tanken, ist die Lage für die Ägypter selber: Der Fremdenverkehr ist, neben den Gebühren aus dem Suezkanal und dem Erdöl, der wichtigste Devisenbringer. Ägypten, einst die «Kornkammer Afrikas», heute einer der grössten Importeure von Weizen, brauchte dringend Geld, um im Ausland Getreide und Brennstoff zu beschaffen. Seine Bevölkerung, momentan rund 86 Millionen, wächst rasch und hat sich in den letzten 25 Jahren verdoppelt, in den letzten 40 Jahren verdreifacht.
Der Tourismus war ein stabilisierender Faktor in Ägyptens Gesellschaft: Hunderttausende vorwiegend junger Menschen fanden dort direkt oder indirekt Arbeit und (mindestens bescheidenes) Einkommen. Zudem eröffnete ihnen der Kontakt zu Ausländern (und Ausländerinnen) neue Perspektiven und den Zugang zu «westlichen» Ideen und Denkweisen.
Die aktuelle Krise im Fremdenverkehr könnte die ohnehin herrschenden Spannungen noch erhöhen und zudem als Motor für Massenemigration wirken. Die alte Floskel von der «völkerverbindenden Wirkung» des Tourismus wird hier durch ihr Gegenteil bestätigt: Wenn die Touristen ausbleiben, könnte das Land sehr schnell grossen sozialen Schaden erleiden.(Der Bund)
Erstellt: 07.09.2013, 10:27 Uhr
EDA rät von Reisen ab
Zwar spürt man in den Ferienorten am Roten Meer von Unruhen bisher nichts. Aber verantwortungsvolle Eltern gingen mit Kindern trotzdem nicht dorthin in den Urlaub. Zumal das Departement für Auswärtige Angelegenheiten (EDA) «von Touristen- und anderen nicht dringenden Reisen» abrät, weil man befürchtet, «dass sich die Unruhen auf das ganze Land ausweiten».
Das hat Folgen: TUI Suisse, drittgrösster Reiseveranstalter, hat Ägypten vorerst bis Ende Oktober ganz aufgegeben. TUI rechnet aber damit, dass die gesamte Wintersaison zum Debakel wird, und bucht Ägypten-Reisende aktiv (und gratis) auf andere Destinationen um. Kreta, Mallorca, Türkei, Spanien, Dominikanische Republik. Die zwei grössten Unternehmen, Kuoni und Hotelplan, wollen definitive Entscheidungen noch bis Ende September vertagen.
Aber auch sie werden vor der Macht des Faktischen kapitulieren, und die heisst nun einmal: Ägypten wird über längere Zeit unruhig bleiben. Das Hinauszögern unumgänglicher Massnahmen ist aus ökonomischer Sicht verständlich, nicht aber aus Sicht der Kunden: Wer seine Herbstferien erst in letzter Minute von Ägypten auf eine andere Destination umpolen will, riskiert, gar nicht mehr in die Ferien zu fahren, weil dann alles ausgebucht ist. Kommt hinzu, dass die momentan leeren Hotels wohl gar nicht in der Lage wären, den Betrieb sofort wieder hochzufahren und im Oktober plötzlich wieder Gäste zu empfangen.
Nicht hilfreich für den Ägypten-Tourismus sind zudem die Nachrichten von Übergriffen radikaler Muslime auf die christliche Minderheit. Nicht hilfreich sind bekannt gewordene Entführungen mit Lösegelderpressung. Nicht hilfreich ist das Aufkommen von Stammesmilizen im Süden, welche stolz mit modernen Waffen aus den Nachbarländern Jemen und Libyen herumfuchteln.
Und definitiv nicht hilfreich ist, dass der Sinai zunehmend von Ablegern der al-Qaida und anderen extremistischen Gruppen terrorisiert wird. Die ägyptische Armee kontrolliert die Sinai-Halbinsel kaum noch; doch diese bildet das Hinterland des Roten Meers, weshalb auch die dortigen Badeorte nicht mehr bedingungslos als «sicher» betrachtet werden dürfen.
Gesellschaftlicher Schaden
Viel gravierender als für die europäischen Touristen, die Ausweichmöglichkeiten haben, um nochmals Sonne zu tanken, ist die Lage für die Ägypter selber: Der Fremdenverkehr ist, neben den Gebühren aus dem Suezkanal und dem Erdöl, der wichtigste Devisenbringer. Ägypten, einst die «Kornkammer Afrikas», heute einer der grössten Importeure von Weizen, brauchte dringend Geld, um im Ausland Getreide und Brennstoff zu beschaffen. Seine Bevölkerung, momentan rund 86 Millionen, wächst rasch und hat sich in den letzten 25 Jahren verdoppelt, in den letzten 40 Jahren verdreifacht.
Der Tourismus war ein stabilisierender Faktor in Ägyptens Gesellschaft: Hunderttausende vorwiegend junger Menschen fanden dort direkt oder indirekt Arbeit und (mindestens bescheidenes) Einkommen. Zudem eröffnete ihnen der Kontakt zu Ausländern (und Ausländerinnen) neue Perspektiven und den Zugang zu «westlichen» Ideen und Denkweisen.
Die aktuelle Krise im Fremdenverkehr könnte die ohnehin herrschenden Spannungen noch erhöhen und zudem als Motor für Massenemigration wirken. Die alte Floskel von der «völkerverbindenden Wirkung» des Tourismus wird hier durch ihr Gegenteil bestätigt: Wenn die Touristen ausbleiben, könnte das Land sehr schnell grossen sozialen Schaden erleiden.(Der Bund)
Erstellt: 07.09.2013, 10:27 Uhr
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