الجمعة، 6 ديسمبر 2013

بعد الإنقلاب العسكري في مصر – الجيش يعزز من سلطته في البلاد

كتبه : MARTIN GEHLEN
ترجمه الألمانية : إسماعيل خليفة

في تقرير بعنوان :"بعد الإنقلاب العسكري في مصر – الجيش يعزز من سلطته في البلاد" كتبت صحيفة (DIE ZEIT) الألمانية في صدر تقريرها تقول :

"النظام الحاكم الآن في مصر يسعي لحظر الأحزاب الدينية بقوة الدستور ويحارب أنصار ودعاة الديموقراطية بكل ما أُتي من قوة".



وأبرزت الصحيفة بعض بنود الدستور الجديد التي تعزز من فرض الجيش سلطته في البلاد حيث قالت :

" الدستور الجديد ينص علي حظر إنشاء أحزاب دينية مع بقاء الأحزاب التي تعتمد علي مرجعية القيم الإسلامية , وقد حافظ الدستور الجديد علي عدم المساس بسلطة العسكر في مصر حيث لا رقابة للبرلمان علي ميزانية الجيش والتي تعتبر ميزانية موازية لميزانية الدولة كما ينص الدستور الجديد علي أن وزير الدفاع يتم تعيينه عن طريق الجيش".

وفيما يخص المادة التي كان يتخوف منها الكثيرون وهي محاكمة المدنيين أمام محاكم عسكرية فقد تم إقرارها في الدستور الجديد حيث يحق للقضاء العسكري في بعض الحالات محاكمة المدنيين.

ثم تحدثت الصحيفة عن حملة الملاحقات والإعتقالات التي لم يسلم منها حتي قادة الحركات الشبابية وأنصار الحركة الديموقراطية في البلاد مثل علاء عبد الفتاح وأحمد ماهر.


أما عن مواد الشريعة في الدستور الجديد فقد أبرزت الصحيفة بقاء المادة الثانية والتي تنص علي أن الشريعة الإسلامية هي المصدر الرئيسي للتشريع لكن الجديد هو عدم إتخاذ الأزهر مرجعيةً في تفسير النصوص المتعلقة بالشريعة وهو ما يختلف مع دستور 2012 الذي أقره الرئيس محمد مرسي والذي ينص علي أن الأزهر هو الفيصل في تفسير المواد المتعلقة بالشريعة.


النص الكامل للتقرير بالألمانية :



NACH DEM MILITÄRPUTSCHÄgyptens Militär festigt seine Macht


Das Regime in Kairo will per Verfassung religiöse Parteien verbieten – und bekämpft schon jetzt die Anhänger der Demokratiebewegung mit allen Mitteln. 
Wie groß die Sorge mancher Anhänger der Demokratiebewegung in Ägypten derzeit ist, ließ sich am Wochenende auf Twitter nachlesen. Dort schrieb eine Aktivistin über das Vorgehen des Regimes: "Sie stimmen ab über eine Verfassung, die angeblich die Revolution vollenden soll und werfen gleichzeitig die Revolutionäre in den Kerker." Gerichtet war die Kritik an die militärischen Machthaber, die in diesen Wochen nicht nur erstmals gegen die säkulare Demokratiebewegung mit aller Härte vorging. Die Interimsregierung ließ zugleich von ihrem selbsternannten Verfassungsrat einen Entwurf für das neue Grundgesetz ratifizieren. Das Papier umfasst 247 Artikel, es soll die post-revolutionäre Verfassung ersetzen, die der frühere Machhaber Mohammed Mursi im Jahr 2012 erlassen hatte.      
Demnach sollen künftig religiöse Parteien verboten werden. Erlaubt bleiben hingegen noch Parteien, die sich auf ein islamisches Wertefundament berufen. Die Macht des Militärs soll unangetastet bleiben. Der Schattenhaushalt der Armee etwa bleibt der Kontrolle der Volksvertreter komplett entzogen. Der Verteidigungsminister soll künftig nur im Einvernehmen mit der Armeespitze ernannt werden dürfen. Die gefürchteten Prozesse gegen Zivilisten vor Militärgerichten werden in bestimmten Fällen erlaubt. 
Im kommenden Januar soll das revidierte Grundgesetz dem Volk zum Referendum vorgelegt werden. Bis zum Sommer sind dann Parlamentswahlen geplant und spätestens im Herbst 2014 könnte die Bevölkerung über einen neuen Präsidenten abstimmen.
Schon vor dem geplanten Verfassungsreferendum geht die Polizei immer härter gegen Anhänger der Demokratiebewegung vor. So nahm die Polizei in den letzten Tagen zwei Galionsfiguren der Bewegung 6. April sowie 24 ihrer Mitstreiter fest. Alaa Abdel Fattah wurde nachts von einem 20-köpfigen Rollkommando der Polizei aus dem Bett geholt, er und seine Frau Manal Hassan geohrfeigt und verprügelt. Die Ehefrau stellte später Fotos ins Netz, die Blutflecken ihres Mannes an der Wand des Schlafzimmers zeigen sollen. 
Ahmed Maher, Mitbegründer der Bewegung 6. April und einer der wichtigsten Vorkämpfer des Arabischen Frühlings 2011, stellte sich am Samstag freiwillig den Behörden. Die Staatsanwaltschaft wirft Fattah und Maher vor, sie hätten Menschen aufgestachelt, an einer verbotenen Demonstration teilzunehmen. Er bestreite den Vorwurf nicht, gab Alaa Abdel Fattah zu Protokoll. "Es ist eine Ehre, dafür verantwortlich zu sein, dass die Bürger gegen die Rückkehr des Mubarak-Staats demonstrieren." Die regimetreuen Staatszeitungen hatten vor Tagen bereits ihr Fähnchen nach dem neuen Wind gedreht und verunglimpfen die Demokratieaktivisten nun pauschal als "Hooligans".
Das Verfassungsgremium ist nicht demokratisch legitimiert
Die Aktivisten sehen den neuen Verfassungsentwurf auch deshalb kritisch, weil das 50-köpfige Verfassungsgremium in keiner Weise demokratisch legitimiert ist. Es wurde von Übergangspräsident Adly Mansour per Dekret ernannt, die detaillierte Überarbeitung der bisherigen Verfassung fand praktisch hinter verschlossenen Türen statt. Während der Präsidentschaft von Mohammed Mursi wurden Debatten der Verfassungsgebenden Versammlung regelmäßig live im Fernsehen übertragen. Diesmal aber erfuhr die ägyptische Öffentlichkeit so gut wie nichts über den zweimonatigen Beratungsprozess.
Erst an diesem Wochenende, bei der Abstimmung der einzelnen Artikel, kam der endgültige Wortlaut ans Tageslicht. Die Rolle der Scharia als wichtigste Quelle des Rechts aus der alten Mubarak-Verfassung bleibt unangetastet, islamische Gelehrte der Al-Azhar-Universität dagegen haben bei der Gesetzgebung keine Mitsprache mehr – anders als es die bisherige Verfassung aus Mursi-Zeiten vorsah.